Archivmeldung

Pilotprojekt zur naturnahen Gestaltung von Firmengeländen trägt erste Früchte

Anfang 2022 haben der Fachbereich Umwelt und Klimaschutz der Stadt Osnabrück und die Wirtschaftsförderung Osnabrück (WFO) Unternehmen gesucht, die Teil des Pilotprojekts zur naturnahen Gestaltung von Firmengeländen werden wollten. Betten Kirchhoff GmbH & Co. KG, Icebear electric GmbH, Heinrich Koch Internationale Spedition GmbH & Co. KG und Avermann Maschinenfabrik GmbH & Co. KG erhielten eine Zusage. Im Sommer 2022 fanden die Beratungen statt: Schnell war klar, dass für jedes Unternehmen eine individuelle Lösung in Frage kommt. Aufgrund der positiven Resonanz wollen die Stadt Osnabrück und die WFO das Projekt im nächsten Jahr fortsetzen.

Ziel des Pilotprojektes war es, Erfahrungen zu sammeln, welche Bedürfnisse die Betriebe haben und wie Unternehmen am besten bei der Umgestaltung ihrer Firmengelände unterstützt werden können. Die Auswahl der am Pilotprojekt teilnehmenden Unternehmen erfolgte nach zuvor definierten Kriterien und ergab eine heterogene und damit aussagekräftige Gruppe für die Planung von zukünftigen Beratungsangeboten. Das Projekt wird gefördert vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages.

Die Beratungen, die im Juni und Juli stattfanden, übernahm Landschaftsplaner Thomas Weidmann von Landschafts- & Freiraumplanung Weidmann GmbH. Aufgrund seiner Erfahrung und Expertise im Bereich Naturschutz konnte er fundierte und umsetzbare Vorschläge einbringen.

Während der Beratungen stellte sich schnell heraus, dass es nicht eine pauschale Lösung für alle Unternehmen gibt. Auf Grundlage dieser Erkenntnisse soll das Beratungspaket in Zukunft spezifischer auf die Vielfalt der Unternehmen zugeschnitten werden. Dabei starten die Bemühungen um ein naturnahes Firmengelände oftmals nicht bei Null.

Bei Avermann Maschinenfabrik erarbeiten die Auszubildenden beispielsweise ein Konzept zur Gestaltung einer ungenutzten Grünfläche, die zum Rückzugsort für die Mitarbeitenden umfunktioniert werden soll. Im Rahmen der Beratung wurde die Planung um spezielle naturnahe Maßnahmen ergänzt. Umgesetzt wird noch in diesem Herbst die Bepflanzung der Fassaden.

An der Hannoverschen Straße hingegen spielt das Thema Altlasten und Entsiegelung eine große Rolle. Christiane Kirchhoff-Billmann, Geschäftsführerin von Betten Kirchhoff, ist sich der Thematik bewusst: „Gerade an der Hannoverschen Straße werden Maßnahmen für mehr Grün dringend benötigt. Das Pilotprojekt bot uns die Möglichkeit, die ersten konkreten Ideen zu entwickeln.“

Obwohl schon diverse Maßnahmen in der Vergangenheit umgesetzt wurden, ist eine stete Weiterentwicklung vonnöten. Dies weiß auch Claudia Erlenkämper, Umweltmanagerin bei Koch International: „Wir hatten vor der Beratung schon vielfältige Maßnahmen auf unserem Firmengelände umgesetzt. Durch den externen Blick wurden wir zusätzlich auf Bereiche aufmerksam gemacht, die wir bisher nicht so wahrgenommen hatten und wo uns die Fachexpertise fehlte. Durch die aufgezeigten Möglichkeiten werden wir einen echten Mehrwert für unser Firmengelände und für weitere Standorte gewinnen.“

Stefan Lange, Geschäftsführer von Icebear electric, findet das Thema naturnahe Firmengelände  essenziell: „Durch die Gestaltung naturnaher Firmengelände kann CO2 gebunden, das Stadtklima verbessert und ein erster Schritt zu einem CO2-neutralen Unternehmen gemacht werden. Während der Beratung habe ich neue Impulse zur Entsiegelung der Flächen unseres Grundstückes erhalten. Dort werden wir ansetzen.“

Thomas Weidmann verfasst nach den Beratungsterminen Berichte und stellt sie den Unternehmen zur Verfügung. Sie enthalten konkrete Maßnahmenvorschläge und weiterführende Informationen, z.B. auch zu passenden Fördermitteln. Die beratenen Unternehmen wollen nun in die Umsetzung gehen. Stefan Lange findet: „Das Thema ist wichtiger denn je, deshalb sollte dieses Angebot mindestens dauerhaft etabliert und hoffentlich noch erweitert werden.“ Christiane Kirchhoff-Billmann geht noch einen Schritt weiter und wünscht sich „aufbauend auf dem Beratungspaket noch mehr Angebote für den Naturschutz, um einen schnellen Wandel herbeizuführen.“ Aufgrund der positiven Resonanz wollen die Stadt Osnabrück und die WFO das Projekt im nächsten Jahr fortsetzen.

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