Nutzungsänderungen

Anbau, Aufstockung. Dachgeschoss, Wohnraum teilen

Es muss mehr Wohnraum her? Zur Gewinnung von Wohnraum wird öffentlich regelmäßig über neue Baugebiete diskutiert. Häufig treten dabei die anderen Möglichkeiten, Wohnraum ressourcenschonender zu schaffen oder zu nutzen, in den Hintergrund. Der Vorteil, der auch als Innenentwicklung bezeichneten oft kleinteiligeren Bauvorhaben, liegt darin, dass sie vorhandene Infrastruktur nutzen können und teilweise deutlich geringfügiger weitere Flächen versiegeln.

Der Anbau geht auch in die Höhe. Lässt sich eventuell die angrenzende Garage noch überbauen? Häufig sieht man im Stadtbild auch einzelne Häuser, die weniger Geschosse, als ihre Nachbarn haben. Hier könnte, ohne weitere Flächen versiegeln zu müssen, die Schaffung von Wohnraum möglich sein. 

Eigentlich nichts Neues, doch auch unter unseren Dächern schlummert noch einiges an Ausbaureserve. Aber Vorsicht, es gibt ein paar Voraussetzungen, die nicht unterschätzt werden dürfen. Dazu zählt beispielsweise der Brandschutz. Ohne vernünftige Fluchtwege geht es nicht. 

Haben Sie schon mal darüber nachgedacht, ihr vielleicht zu groß gewordenes, über mehrere Etagen gehendes Haus umzubauen und so zum „Wohnraumschaffenden“ zu werden? Tatsache ist, dass der durchschnittliche qm-Verbrauch  pro Kopf ständig ansteigt. Bei älteren Eigentümerinnen und Eigentümern in der Nachkinderphase liegt er teilweise bei über 70 qm pro Kopf.

Den fertigen Wohnraum effektiver zu nutzen, ist auch ein Weg zu mehr Wohnraum für alle und teilweise auch für eine bessere Klimabilanz.

Die Stadt fördert einen solchen Umbau unter gewissen Bedingungen mit bis zu 7.500 Euro pro neu entstandener Wohneinheit im Programm Zukunftsorientierter Wohnraum.  

Ebenfalls ressourcenschonend: Unsere Städte und unsere Wirtschaft bauen sich um. Wo der Handel früher noch größere Lagerflächen für Ware vorhalten musste, ist das Geschäft viel schnelllebiger geworden. Nicht mehr benötigte Gewerbeflächen in Mischgebieten können hinsichtlich einer Wohnnutzung geprüft werden. 

Es gibt viele Gründe für einen Anbau. Meist fehlt Wohnraum. Dies kann das zusätzliche Kinder-oder Arbeitszimmer sein. Interessant wird der Anbau auch dann, wenn im Rahmen der Barrierefreiheit ein Bad oder ein Schlafraum im Erdgeschoss fehlt.  

Wenn Sie noch unsicher sind, ob eine der Optionen für Sie in Frage kommt, können Sie sich für ein Erstgespräch an die Kontaktstelle Wohnraum wenden. Hier können Sie allgemeine Fragen stellen und die wichtigsten Informationen bekommen. Sind Sie schon einen Schritt weiter und haben baurechtliche Fragen, wenden Sie sich an die Bauberatung.