Ganz viel Leben auf ganz wenig Fläche: Tiny Houses, also winzige Häuser, liegen im Trend. Seinen Ursprung hat die Idee in den USA, weil nach der Finanzkrise 2007 sich viele Amerikaner kein Haus mehr finanzieren konnten. Sie wichen auf kleinere Häuser aus. Inzwischen sind die kleinen Häuschen aber nicht mehr nur was für Personen mit wenig Kapital – immer mehr Menschen setzen ihren Wunsch nach einem minimalistischen Leben mit einem Tiny-Haus um.
Da der Begriff nicht genau definiert ist, gibt es keine festen Größen für die Häuschen – die meisten haben aber eine Größe von 15 bis 45 Quadratmetern. Viele Tiny-Häuser sind mobil und haben deswegen die Maße eines Anhängers: 2,5 Meter Breite mal sieben Meter Länge und einer Maximalhöhe von vier Metern.
In Osnabrück wird aktuell in der Stadtbibliothek in einem Tiny-Haus gearbeitet: Gestalten, Entdecken, Ausprobieren – das ist das Motto der neuen Grünen Jugendbibliothek. Im Juni wird die Grüne Jugendbibliothek als Tiny-Haus auf dem Platz des Westfälischen Friedens sommerlich eröffnet. Das Haus wurde in den letzten zwei Jahren von jungen Menschen für junge Menschen gestaltet.
Außerdem ist die Stadt auf der Suche nach passenden Grundstücken und Akteuren, um Pilotprojekte anzukurbeln. Grundsätzlich gilt: Wenn Tiny-Haus die bauordnungs- und planungsrechtlichen Voraussetzungen erfüllt, wird es wie ein normales Wohnhaus genehmigt. Erschließung und Anschluss müssen gesichert sein.
Bei konkreten baurechtlichen Fragen können Sie sich an die Bauberatung wenden.