Welchen bedeutenden Beitrag Dach- und Fassadenbegrünungen leisten, verdeutlicht eine Veröffentlichung des Bundesamtes für Naturschutz aus dem Jahr 2019. Während sich dunkle Oberflächen wie Bitumendächer in den Hochsommermonaten auf bis zu 70 Grad erhitzen, bleibt ein Gründach mit einer 15 Zentimeter dicken Substratauflage mit 25 bis 30 Grad verhältnismäßig kühl. Hieran wird deutlich, dass eine Dachbegrünung einer Überwärmung der Innenstadt, wie sie durch herkömmliche Dächer verstärkt wird, entgegenwirken kann. Bei einer Kombination von Gründach mit Solarenergie, dem sogenannten Solargründach, wird die optimale Leistungsfähigkeit der Solaranlage durch die Kühlleistung des Gründaches erhalten. Weitere Informationen zu dem Förderprogramm gibt es unter www.osnabrueck.de/gruen-statt-grau.
Die Stadt Osnabrück selbst geht hier mit gutem Beispiel voran. Dachbegrünungen und Solaranlagen werden bei städtischen Neubauten und Sanierungen inzwischen regelmäßig geprüft und möglichst umgesetzt. Nicht nur bei der Umgestaltung von Freiflächen prüft die Stadt regelmäßig Baumpflanzungen. Auch Schulhöfe werden im Rahmen der Entsiegelungsstrategie immer wieder einer kritischen Prüfung unterzogen. Aktuell konnten Schüler und Schülerinnen für die Gesamtschule Schinkel eigene Ideen für ihren Schulhof entwickeln, die nun umgesetzt werden sollen. Das Pilotprojekt „Beratung zur naturnahen Gestaltung von Firmengeländen“ in Kooperation mit der Wirtschaftsförderung Osnabrück (WFO) ist in diesem Jahr erfolgreich gestartet. Fokus dieses Angebots sind Gewerbetreibende im Stadtgebiet.